Silikone in Haarpflegeprodukten: ja oder nein?
Man hört und liest sehr viel zu diesem Thema, immer wieder hört man neue Thesen und Behauptungen - das führt natürlich zu einem Wirrwarr.
Ich hoffe, nach diesem Post werdet ihr das Thema "Silikone" besser verstehen und für euch selber entscheiden können, ob ihr diese in euerer Haarpflege haben wollt, oder nicht.
Zuerst, was machen Silikone eigentlich?
Silikone legen sich wie eine Schicht über die Haare, und lassen diese gesund wirken, gepflegt erscheinen und glänzen.
Im ersten Moment klingt das natürlich toll, allerdings verhindert diese Silikonschicht, dass notwendige und mit vielen Kuren und Masken zugeführte Pflegestoffe an die Haarfaser gelangen, und so wird diese immer brüchiger und ist quasi unterernährt - die Struktur bricht, Haarbruch und Spliss ahoi.
Häufig werden gerade in Repair Pflegereihen Silikone benutzt, die die Reparatur des Haares suggerieren sollen, allerdings werden die Schäden nicht wie versprochen repariert, sondern nur mit einer Silikonschicht ummantelt, was letztendlich den oben beschriebenen Effekt mit sich bringt.
Welche Arten an Silikonen gibt es?
Generell werden die in Haarpflegeprodukten benutzten Silikone in drei Gruppierungen unterteilt, welche auch unterschiedlich wirken:
Nicht waaserlösliche Silikone:
Die schlimmste Sorte - Sie leben den oben genannten Effekt vollkommen aus, und sind somit wirklich nicht zu empfehlen. Eine Beispiele für diese wären:
Cetearly methicone, Cetyl Dimethicone, Cyclomethicone, Cyclopentasiloxane, Dimethicone, Dimethiconol, Stearly Dimethicone, Trimethylamodiemethicone
Bedingt wasserlösliche Silikone:
Können mit Wasser und Shampoo gelöst werden, allerdings dauert es wohl eine Weile bis diese aus dem Haar entfernt sind. Beispiele:
Amodimethicone, Bahenoxy Dimethicone, Stearoxy Dimethicone
Wasserlösliche Silikone:
Die nette Silikone - Sie legen sich nicht wie eine feste Schicht über die Haare, sondern lagern sich nur an, bis sie wieder mit der nächsten Haarwäsche hinausgewaschen werden. (z.B. bei leave-in Kuren oder Ölen)
Beispiele dafür:
Trideceth-12, Dimethicone Copolyo, Cetrimonium Chloride, Dimethicone copolyol, Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyl, Polysiloxane, Lauryl methicone copolyol
Und jetzt?
Zuerst - es ist nicht zu spät. Selbst wenn ihr eure Haare mit Silikonen belastet habt, gibt es Hoffnung. Es gibt spezielle Tiefenreinigungsshampoos, welche eure Haare von den Silikonen rein erlösen. Ich kann euch das von Balea (DM) empfehlen, damit habe ich gute Erfahrungen gemacht und es ist dazu noch sehr, sehr günstig.
Meine Meinung:
Ich selber habe früher nicht wirklich auf Silikone in Haarpflegeprodukten geachtet und möchte auch jetzt sagen, dass ich niemanden verurteile, den diese Materie nicht interessiert.
Meine Haare habe ich über ein Jahr hinweg nur noch mit Naturkosmetik Produkten gewaschen, die keine Silikone enthalten. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht unbedingt ein Fan davon war, gar keine SIlikone zu benutzen, da diese ja in geringen Maße auch einen Nutzen haben. Und zwar folgenden: Sie schützen die Haare vor Umwelt / Stylingeinflüssen, bis sie bei der nächsten Haarwäsche wieder herausgewaschen werden. Seit längerem benutze ich nun in meiner Haarpflege wasserlösliche Silikone, da diese meine Haaren (wie oben beschrieben) nicht schaden, sie aber trotzdem über den Tag hinweg schützen und schön aussehen lassen. Für meine Haare ist das die beste Lösung, die Pflegereihe von Paul Mitchel (Awapuhi) über die ich vor kurzem ebenso gebloggt habe, enthält diese wasserlöslichen Silikone und ich komme super damit klar. Zum Beispiel Balea hat auch sehr viele Reihen, die nur die "guten" Silikone beinhalten, die kann ich euch auch empfehlen, wenn ihr den Preis für die Paul Mitchel Produkte zu hoch findet.
FAZIT:
Silikone heißt nicht gleich schlecht! Es gibt unterschiedliche Sorten, von denen manche schlecht sind, manche aber auch empfhlenswert um eure Haarstruktur zu schützen.
Letztendlich muss jeder selber entscheiden, wie er seine Haare pflegen möchte, und welche Produkte vor allem das beste Ergebnis erzielen. Das ist ja bekanntlich von Haartyp zu Haartyp unterschiedlich.
Möchtet ihr mehr Haartipps von mir? Dann schreibt es mir in die Kommentare
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